Warum ist der Strombedarf eines Luftentfeuchters wesentlicher als der Anschaffungspreis?
Nicht der Luftentfeuchter mit der geringsten Stromaufnahme ist der Energiesparendste: Die Leistung muss auf den Einsatzbereich und die Nutzung abgestimmt sein!
Wenn die Trocknerleistung zu gering ist – läuft ein Luftentfeuchter mit geringer Leistungskapazität wesentlich länger als Modelle mit höheren Leistungspotential. Dies geht so weit, dass ein zu schwacher Luftentfeuchter 24 Stunden am Tag in Betrieb ist und dennoch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann!
Vor allem ist die Maximal-Leistungsangabe wenig praxisorientiert:
Schätzungsweise über 90% aller Luftentfeuchter in europäischen Onlineshops stammen aus dem asiatischen Fertigungsbereich. Diese werden in den Herstellerländern für sämtliche Weltmärkte hergestellt - mit Focus auf die asiatischen Wachstumsmärkte. In diesen Regionen herrschen gänzlich konträre Wetterlagen als in Europa: Sehr hohe Temperaturen und subtropische Luftfeuchtewerte. In unseren Breitegraden allerdings, wird ein Trockner zumeist bei 10 bis 25 Grad Raumtemperatur verwendet.
Bereits bei der Herstellung eines Luftentfeuchters muss entschieden werden, auf welche Anforderung Kompressor und Kältemittel abgestimmt werden. Somit hat der Großteil der in Europa angebotenen Trocknungsgeräte zwar eine hohe Maximalleistung mit der geworben wird – in der Praxis, und unter „europäischen Temperaturen“ wird nur ein Bruchteil dessen generiert – bei allerdings gleichem Stromverbrauch!
Somit erweist sich ein scheinbarer Billigkauf innerhalb kürzester Zeit als teuer, wenn der Stromverbrauch auf Dauer höher ist, als bei einem nachhaltig produzierten Trocknungsgerät mit Fertigungsstandort in Europa oder Nordamerika.
Der Regenerativ-Trockner WD18 zum Beispiel hat einen Maximalverbrauch von 500 Watt pro Stunde. Dieser Wert wird aber nur während der Anlaufphase benötigt. Danach geht der Trockner in den Standard-Betriebsmodus über. Das bedeutet, der Stromverbrauch sinkt auf durchschnittliche Werte von nur noch 280 bis 320 Watt.
Umgerechnet ergibt dies pro Betriebsstunde einen Verbrauch von 0,28 bis 0,32 kWh. Eine kWh kostet circa 0,18 Euro
(unterschiedlich je nach Energieanbieter). Somit ergibt sich ein Bedarf von EUR 0,05 bis 0,06 pro Stunde. Bei einem Durchschnittsbetrieb von 3 Stunden ergibt dies z. B. einen täglichen Aufwand von circa EUR 0,15 bis 0,18.
Gleichzeitig wird durch das Regenerativsystem pro Betriebsstunde eine Wärmeabgabe von etwa 320 bis 460 Watt erreicht! Die Wärmeleistung ist vom Feuchtigkeitsgehalt der Luft abhängig: Je höher der Feuchtigkeitswert, desto mehr Energie kann durch die Feuchtesenkung gewonnen werden. Wenn man zugrunde legt, dass man den Trockner in einem Raum aufstellt, den man ohnehin beheizen möchte, ergibt dies eine Einsparung, die über dem notwendigen Stromverbrauch für die Trocknung liegt!
Dies gilt auch für den leistungsstärksten Trockner der WD-Kompakt-Serie, den WD50:
Maximalverbrauch 775 Watt pro Stunde.
Modulierender Betrieb: circa 480 bis 550 Watt.
Pro Betriebsstunde also 0,48 bis 0,55 kWh. Oder umgerechnet in EUR: 0,086 bis EUR 0,1 pro Stunde.
Somit täglicher Stromverbrauch zur Bewältigung der Trocknungsaufgabe des Fallbeispiels: EUR 0,10 bis 0,12
Heizkostenersparnis
WD-Luftentfeuchter benötigen keine Wanddurchbrüche um die feuchte, warme Luft abzutransportieren. Daher verbleibt die erzeugte Wärmeenergie im Raum.